Allergologie München
Als „Allergie“ wird eine eine „überschießende Reaktion“ durch eine übermäßige Abwehrreaktion des Immunsystems bezeichnet, die auf Pflanzen- (Pollen), Hausstaub- (Milben), Tierproteine (Haare, Insektengifte), Umweltstoffe oder Kosmetika sowie auf bestimmte Nahrungsmittel in unterschiedlichem Ausmaß auftreten können. Die eigentlich harmlosen „Pollen“ werden vom Immunsystem eines Allergikers als Gefahr eingestuft und oft erst nach dem zweiten Kontakt bekämpft. Dabei wird über eine Antikörperreaktion (IgE) Histamin ausgeschüttet, das die typischen Symptome wie Augenjucken, Fließschnupfen, verstopfte Nase, Kribbeln in der Nase und im Rachen auslöst. In der EU sind 113 Millionen Menschen an einer allergischen Rhinopathie – also jeder vierte bis fünfte EU-Bürger – und 68 Millionen an einem allergischen Asthma mit steigender Tendenz erkrankt (Valovirta 2011), wobei die allergische Rhinopathie der größte Risikofaktor für die Entwicklung eines allergischen Asthmas darstellt (Burgess 2007).
Neben der Lunge können auch Magen und Darm, die Haut und die Psyche betroffen sein. So arbeiten wir eng mit Dermatologen bei einer Urtikaria, Mastozytose oder einer Histamin-Unverträglichkeit zusammen. Auch Gastroenterologen und Ernährungswissenschaftler werden zur Differenzierung einer Nahrungsmittelallergie oder -unverträglichkeit mit einbezogen.
Da sich in der Allergologie immer wieder neue Erkenntnisse ergeben, legen wir in unserer Praxis besonderen Wert auf eine – dem aktuellen wissenschaftlichen Stand angepasste – Allergiediagnostik und -behandlung. Zur richtigen Auswahl der korrekten spezifischen Immuntherapie (SIT) müssen die primären IgE-Reaktionen mit spezifischen Allergenkomponenten abgeklärt werden. So werden Mehrfach-Sensibilisierungen oder Kreuzreaktionen abgegrenzt, um eine unnötige Therapie zu vermeiden. Hierzu werden neben den Allergenextrakten rekombinante Allergenkomponenten im eigenen Labor in der Praxis verwendet, sodass in der molekularen Allergiediagnostik Majorallergene (Hauptallergene) von Kreuzallergenen (z.B. Polcalcin, Profilin, Tropomyosin oder kreuzreaktive Kohlenhydrat-Determinanten, CCD) unterschieden werden können. Insbesondere bei Patienten mit Allergien bedarf es somit einer individuellen Therapieplanung!
Nur so kann Ihnen nach der genauen Bestimmung des Allergens die optimale Therapie gegeben werden, sodass Sie wieder zu mehr Lebensqualität finden. Dies ist unser besonderes Anliegen.
Wir bieten Ihnen das komplette Spektrum der allergologischen Diagnostik und individuellen Therapien an. Dazu zählen unter anderem:
- Ausführliche Allergietests (Blut-Tests, intranasale Allergenbestimmung im Nasensekret, intranasale Provokation, Prick-Test, Rhinomanometrie (Messung von Druck und Luftvolumen in der Nase), Lungenfunktionstest etc.
- Durchführung von Hyposensibilisierungen = spezifische Immuntherapien (subkutan, sublingual, während der Saison, auch Kurzzeit-Immuntherapie/ Cluster)
- Individuelle Allergietherapien (ggf. auch mittels Akupunktur) und ausführliche Beratung über alternative Heilverfahren
Nachstehendes Schaubild zeigt, wie Entzündungsreaktionen durch eine Immuntherapie unterbunden werden können (grüner Verlauf):
Prognosen zum Pollenflug sind abrufbar unter www.dwd.de/pollenflug