HNO Ärzte München

Prof. Dr. med. Dr. T.P.U. Wustrow

Michael Wustrow

Prof. Dr. med. Eike Krause

Dr. med. N. Leuze & Kollegen

003 wall clock - Allergie Gräserallergie - HNO München

Unsere Sprechzeiten

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Allergie Gräserallergie – HNO München

Was ist bei einer Kreuzreaktivität im Falle einer Gräserallergie zu tun?

Insgesamt leiden etwa 12 bis 17 Prozent der Bevölkerung an einer Gräserpollen-Allergie. Die Süßgräser (Poaceae) und deren Unterfamilie Pooideae bestehen aus etwa 150 Gattungen mit zirka 3300 Arten. Sie finden sich weltweit in allen Klimazonen.

Auch unsere Nutzpflanzen wie Weizen, Roggen, Gerste, Mais, Hirse und Reis gehören dazu. Bei uns findet sich vorwiegend Wiesenlieschgras (Phleum pratensis), Wiesenfuchsschwanz (Alopecurus pratensis), Knäulgras (Dactylis glomerulata), Wiesenschwingel (Festuca pratensis), Deutsches Weidegras, Englisches Raygras (Lolium perenne) und Wiesenrispengras (Poa pratensis). Die Pollen der Süßgräser werden mit dem Wind als Blütenstaub verteilt. Diese Pollen-Wolken verteilen die nur weniger als einen Tag überlebenden Pollen zu den weiblichen Narben.

Da die Süßgräser eng miteinander verwandt sind, bilden ihre Pollen sehr ähnliche Antikörper-Bindungsstellen (Epitope) auf ihren Oberflächen aus. So können bei einer Immunreaktion die von einem Gräser-Allergiker gebildeten IgE-Antikörper die Epitope der einzelnen Süßgräser nicht unterscheiden. Deshalb spricht man von einer Kreuzreaktivität. Somit müssen die bei einer spezifischen Immuntherapie (SIT) eingesetzten Präparate nicht gegen jede einzelne Süßgrasart reagieren, sondern es genüg, wenn eine Reaktivität nur gegen Wiesenlieschgras vorliegt. So kann die SIT effektiv sowohl mit einer Gräsermischung als auch nur mit den Allergenen gegen Wiesenlieschgras, wie es in der Gräserimpftablette vorhanden ist, durchgeführt werden. Auch in den in Schweden erfolgreich eingesetzten Präparaten zur subkutanen (unter die Haut) Immuntherapie (SCIT) sind nur Allergene gegen Wiesenlieschgras enthalten (Durham et al. 19999). Die Immunantwort der Patienten durch T- und B-Zellen richtet sich dann nicht nur gegen Wiesenlieschgras, sondern auch gegen die anderen Süßgräser. So richtet sich die Immunantwort auf alle Gräsermischungen und nicht nur auf Wiesenlieschgras.

In besten Händen

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